Wenn wir von Irland sprechen, meinen wir eigentlich die Republik Irland. Nach dem Irischen
Unabhängigkeitskrieg im Jahre 1921 teilte sich die Insel Irland nämlich in die zwei
Teile: die „Republik Irland“ und „Nordirland“.
Nordirland gehört zu einem anderen Staat: dem Vereinigten Königreich. Zu diesem
Staat gehören neben Nordirland noch England, Wales und Schottland.
In Irland kannst du ganz besondere Landschaften bestaunen: Am
Meer herrschen steile Küsten vor,
außerdem gibt es viele Gebirge und unteriridische Höhlen. Im Innenland siehst
du vor allem riesige, grüne Ebenen
und unzählige Seen. So viele verschiedene Grüntöne wirst du kaum anderswo auf
der Welt finden! Auf der Insel ist es das ganze Jahr über ziemlich mild,
deshalb wächst immer Gras und Moos.
Noch grüner wird es in Irland jedes Jahr am 17. März: Dann
feiern die Iren St. Patrick’s Day,
den Gedenktag des heiligen Bischofs Patrick. Er lebte im 5. Jahrhundert und
brachte den katholischen Glauben auf die Grüne Insel. In Irland, aber auch in
vielen anderen Großstädten wie New York oder London finden an diesem Tag
Paraden in den Straßen statt – natürlich ganz in Grün, der irischen
Nationalfarbe!
Shamrock – so
nennen die Iren die dreiblättrigen Kleeblätter.
Heute gilt der Klee als eines der Nationalsymbole von Irland. Warum? Der
Heilige Patrick hat ihn der Sage nach verwendet, um den Bewohnern Irlands die
Dreifaltigkeit zu erklären. Gott besteht nämlich in seiner Göttlichkeit aus
drei Wesen: dem Vater, dem Sohn und dem den Heiligen Geist. Jedes Blatt steht
für eine dieser Figuren.
Eine weitere Besonderheit von Irland sind die Leprechauns (gesprochen: Läprekons).
Diese kleinen, grünen Kobolde mit roten Haaren bewachen in den irischen
Geschichten zum Beispiel den Topf mit Gold, den man angeblich am Ende eines
Regenbogens findet. Derjenige, der den Leprechaun fangen kann, bekommt dafür
den Schatz. Also: Halte die Augen offen!
Eine Mischung aus Fußball, Handball und Hockey: Das ist Hurling. Diese typisch irische Sportart
wird mit zwei Mannschaften mit jeweils 15 Spielern gespielt. Der Name leitet
sich von „Hurley“ ab, so heißt der Schläger. Der Ball darf mit dem Schläger
oder der Hand geschlagen oder mit dem Fuß getreten werden. Da geht es richtig
rund!
Ein wahres Naturwunder: der „Giant’s Causeway“ , auf Deutsch „Damm des Riesen“. Die ungefähr
40.000 Steinsäulen sind schon über 60 Millionen Jahre alt! Eine Legende
erzählt, dass der irische Held Finn MacCool sie als Brücke zwischen Irland und
Schottland gebaut hat. Tatsächlich handelt es sich bei den riesigen Säulen um
Lava, die nach einem Vulkanausbruch erkaltet ist.
Groß, größer, Irischer
Wolfshund! Die größte Hunderasse der Welt kommt aus Irland. Die Rüden, also
die männlichen Hunde, erreichen eine Schulterhöhe von mehr als 80 cm und wiegen
dabei über 50 kg. Schau, wie riesig sie sind! Aber keine Angst: Die Irischen
Wolfshunde sind sehr ruhige und sanfte Gesellen.
Die irische Küche ist sehr deftig: Es gibt viel Fleisch und
Kartoffeln. Zum Frühstück darf es auch mal ein Teller mit Speck, Würstchen,
Eiern, Bratkartoffeln, Pilzen und gebackenen Bohnen sein. Aber die Iren können
auch süß: Probiere unbedingt mal Scones!
Die süßen Brötchen werden vor allem zur Teezeit gegessen. Dazu gibt es
Marmelade und Clotted Cream, eine Art streichfeste Sahne.
Wer in Irland über die saftigen grünen Wiesen wandert, kann
leicht einer Herde flauschiger weißer Schafe
begegnen. Ihre Wolle und vor allem ihr Fleisch spielen eine große Rolle in der
irischen Wirtschaft. Überhaupt ist die Landwirtschaft in Irland sehr wichtig,
denn die Inselbewohner machen viel Umsatz mit Tierprodukten und Feldfrüchten
wie Weizen und Kartoffeln.