Hast du dich schon einmal gewundert, warum deine Eltern an Silvester kleine Portionen Blei auf einem Löffel erwärmen? Das ist die Vorbereitung für das sogenannte Bleigießen – ein sehr beliebter Silvester-Brauch in Deutschland und Österreich. Das Blei wird beim Erhitzen flüssig gemacht, um es dann in eine Schüssel mit kaltem Wasser zu schütten. Dort wird es sofort fest, nimmt dabei aber lustige Formen an. Anhand dieser soll man dann die Zukunft voraussagen können: Wenn man z. B. ein Herz in der Schüssel findet, verliebt man sich angeblich im neuen Jahr. Um sich gegenseitig Glück zu wünschen, werden außerdem oft kleine Glücksbringer wie Schweine, Kleeblätter oder Schornsteinfeger verschenkt.
Ein anderer Brauch, den es hauptsächlich in katholischen Gemeinden in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol gibt, ist das Sternsingen: Kinder verkleiden sich (meist in der ersten Woche des neuen Jahres) als die heiligen drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar, ziehen singend durch die Gemeinde und segnen die Häuser. Hast du auch schon einmal bei so etwas mitgemacht?

Auch in Griechenland dreht sich an Silvester alles um das Thema Glück: Feuerwerke sind hier eine nicht so verbreitete Tradition. Stattdessen wird gemeinsam mit der Familie gespielt: Zum Beispiel Karten – wer hier gewinnt, hat Glück im ganzen nächsten Jahr und wer verliert, hat Glück in der Liebe – so geht es für alle gut aus! Ein weiterer Brauch ist, eine Münze in ein Brot mit einzubacken. Derjenige, der die Scheibe mit der Münze ergattert, hat ebenfalls Glück im nächsten Jahr.